Die Generalversammlung der fairKauf eG hat am Mittwoch, den 20. Juni 2018 auf Vorschlag des Aufsichtsratsvorsitzenden Carl-Alexander Schiedat einmütig dem Abschluss des Geschäftsjahres 2017 zugestimmt. Die gemeinnützige Genossenschaft zählt 263 Mitglieder.

Trotz deutschlandweit stagnierender Entwicklung des stationären Einzelhandels ist es faiKauf gelungen, seine Umsätze durch den Verkauf gespendeter Secondhandware weiter zu steigern. 10 Jahre nach seiner Gründung konnte fairKauf durch die guten Erträge auch im Jubiläumsjahr seine Hilfen für langzeitarbeitslose Menschen weiter ausbauen und die Marke von 100 tariflich bezahlten Vollzeit-Arbeitsplätzen überschreiten.

„Wir sehen es als großen Erfolg, dass wir in den ersten 10 Jahren 103 sozial­versicherungs­pflichtige Arbeitsplätze geschaffen haben, dass 126 Langzeitarbeitslose in Qualifizierung angestellt werden konnten, dass 30 junge Menschen bei uns ausgebildet wurden, dass 24 Mit­arbeiterinnen und Mitarbeiter den Ausbildereignungsschein erworben haben und dass über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Arbeitsgelegenheiten und eine sehr große Zahl an Praktikantinnen und Praktikanten bei uns die Möglichkeit bekommen haben, den ersten Schritt zurück ins Arbeitsleben zu machen“, so Nicola Barke, geschäftsführender Vorstand, in ihrem Bericht.

Vorstandskollege Klaus Hibbe bezifferte die Personalausgaben des vergangenen Jahres mit rund 2,8 Millionen Euro. Das entspreche einem Anteil von 70 Prozent des Budgets. „Unsere Einnahmen kommen also unmit­tel­bar entsprechend unseren satzungsgemäßen Zielen der beruflichen Qualifizierung, Um­schu­lung und der sozialen Betreuung von zuvor arbeitslosen bzw. langzeitarbeitslosen  Menschen direkt bei den Betroffenen an.“ Die restlichen Ausgaben in Höhe von 1,2 Millionen Euro seien für betriebsnotwendige Sachkosten aufgewendet worden.

Klaus Hibbe betonte den hohen Stellenwert der Unterstützung aus der hannoverschen Stadtgesellschaft: „Ohne die vielen Spender und Kunden, die haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden und die Mitglieder unserer Genossenschaft wäre unsere Arbeit nicht möglich. Dafür sagen wir einen riesengroßen Dank! Und natürlich würden wir uns freuen, wenn wir weiter so vielfältige Unterstützung erfahren.“

An sechs Verkaufsstandorten bietet fairKauf ein breites Angebot gut erhaltener Secondhandwaren. Die angebotenen Waren sind ausschließlich Sachspenden aus der Bevölkerung, denen durch den Verkauf ein zweites Leben geschenkt wird. Der Verkaufserlös dient einem klaren Ziel: der Qualifizierung von Menschen, die einen Weg aus der Langzeitarbeitslosigkeit suchen. Im praktischen Betrieb lernen sie den Umgang mit den Kundinnen und Kunden, werden in Warenkunde oder Lagerlogistik geschult. Gleichzeitig stehen ihnen Sozialarbeiterinnen unterstützend zur Seite.

Stöbern und einkaufen darf bei fairKauf ausdrücklich jeder. Doch besonders Menschen mit geringem Einkommen profitieren vom Angebot und erhalten als Inhaber des HannoverAktivPasses oder der Region-S-Karte zusätzlich 20 Prozent Preisnachlass auf ihren Einkauf. Allein das Kaufhaus in der hannoverschen Innenstadt zählt täglich rund 1.000 Kunden.