(15.01.2018) Blickfang: Im Januar erstrahlte das fairKauf-Kaufhaus in der Limburgstraße in vielen bunten Farben. Arrangiert hatte diese Illumination die Firma blacklight licht.bühne.ton. zum zehnten Geburtstag des sozialen Kaufhauses.

Denn am 14. Januar 2008 öffnete die im vorangegangenen Jahr gegründete gemeinnützige Genossenschaft fairKauf die Türen ihres Kaufhauses in der Limburgstraße. Es folgten fünf weitere Filialen in Hannover, Laatzen und Langenhagen. Möglich wurde diese Erfolgsgeschichte, weil das Unternehmen von Anfang an von einer breiten bürgerschaftlichen Basis getragen wurde.

Stöbern und einkaufen darf ausdrücklich jeder. Doch besonders Menschen mit geringem Einkommen profitieren vom Angebot und erhalten als Inhaber des HannoverAktivPasses oder der Region-S-Karte zusätzlich 20 Prozent Preisnachlass auf ihren Einkauf. Mittlerweile zählt allein das Kaufhaus in der hannoverschen Innenstadt täglich rund 1.000 Kunden.

Die angebotenen Waren sind ausschließlich Sachspenden aus der Bevölkerung, denen durch den Verkauf ein zweites Leben geschenkt wird. Der Verkaufserlös dient einem klaren Ziel: der Qualifizierung von Menschen, die einen Weg aus der Langzeitarbeitslosigkeit suchen. Im praktischen Betrieb lernen sie den Umgang mit den Kundinnen und Kunden, werden in Warenkunde oder Lagerlogistik geschult. Gleichzeitig stehen ihnen Sozialarbeiterinnen unterstützend zur Seite.

Seit Eröffnung des Kaufhauses haben viele hundert Menschen wichtige Fertigkeiten (wieder-)erlangt und eine neue Berufsperspektive auf dem Arbeitsmarkt gefunden. Ob als fest Angestellte, Teilnehmer von Qualifizierungsmaßnahmen, Auszubildende oder Ehrenamtliche – bei fairKauf arbeiten an allen Standorten inzwischen fast 230 Frauen und Männer, davon über 100 in sozial­versicherungs­pflichtigen Beschäftigungsverhältnissen.